Abfallentsorgung heute

Heute werden die Abfälle aus Familien, Industrien, Gewerbe und Dienstleistungsstellen eingesammelt. Der Gemeindeverband für Kehrichtbeseitigung Region Aarau-Lenzburg (GEKAL) betreibt seit 1973 die Kehrichtverbrennungsanlage (KVA) in Buchs. Seit dieser Zeit wurde die Anlage in mehreren Schritten erweitert und den neusten Umweltstandards angepasst.

  • 1969 Gründung des Verbandes mit 32 Gemeinden
  • 1973 Inbetriebnahme KVA mit zwei Ofenlinien
  • 1984 Dritte Ofenlinie mit Fernwärmeversorgung
  • 1992 Rauchgasreinigung und Abwasserbehandlung
  • 1993 Abbruch der beiden alten Ofenlinien
  • 1994 neue Ofenlinie inklusive neue Turbinen
  • 1998 Pressanlage für Kehrtichtballen
  • 1999 Inbetriebnahme der Entstickungsanlage

Von Mensch und Technik

  • Heute wird der angelieferte Abfall gewogen und dann in den Kehrichtbunker hinein geschüttet. Die sperrigen Gegenstände werden in der Schredderanlage zerkleinert.
  • Mit dem Kran wird der Abfall gut durchmischt und dann in den Ofen eingefüllt.
  • Im Brennraum rutscht der Kehricht nach unten und verbrennt dabei kontrolliert und ohne Zugabe von Oel.
  • Ein Team von erfahrenen Fachleuten überwacht die Anlieferung und den ganzen Verbrennungsprozess rund um die Uhr. So ist für eine sichere und Umwelt schonende Verwertung das Abfalls gesorgt.

Wärme und Strom

  • Durch die Verbrennungswärme wird Dampf erzeugt. Eine Turbine und ein Generator wandeln ihn in elektrischen Strom um.
  • Ein Teil des Dampfes speist die KVA Buchs zusätzlich in das Fernwärmenetz Wynenfeld ein; das Energiepotenzial wird optimal ausgenutzt, denn der Wärmewert von 3-4 Kilo Abfall entspricht demjenigen von rund 1 Liter Heizöl.
  • Neben dem Energiebedarf der Anlage kann so der jährliche Strombedarf einer Gemeinde mit 6000 Einwohner gedeckt werden. Abgabe von Fernwärme leistet zudem einen wesentlichen Beitrag an die Reduktion der CO2-Belastung in der Region.

Wasser

  • Die KVA Buchs entnimmt das Prozesswasser der nahe gelegenen Aare und verwendelt es für verschiedene Zwecke: für das Waschen der Rauchgase und Löschen der Schlacken, als Energieträger für die Dampferzeugung und zur Kühlung der Systeme. Danach wird es in der eigenen Abwasserbehandlungsanlage von Verunreinigungen befreit. Erst wenn alle Belastungen eliminiert sind, fliesst das Wasser in die freie Natur zurück.

Luft

  • Bei der Verbrennung entstehen Rauchgase. Diese werden im Elektrofilter entstaubt und anschliessend in den beiden Wäschern von aggressiven Chlor-, Fluor- und Schwefelverbindungen befreit. Die ebenfalls im Rauchgas enthaltenen Stickoxide können unter anderen zur Bildung von Ozon führen.
  • Deshalb werden sie im Katalysator bei 240 Grad unter Beigabe von Ammoniak in harmlosen Stickstoff und Wasserdampf umgewandelt. Gleichzeitig werden Spuren von organischen Verbindungen eliminiert.

Die Reststoffe:

  • Das Volumen des Abfalls reduziert sich nach der Verbrennung auf rund 10%. Zurück bleibt die Schlacke. Aus dieser werden Wiederverwertbarestoffe wie Eisen, Kupfer, Aluminium und andere aussortierte und dem Recycling zugeführt. Der rest wird in der geschützten und speziell darür eingerichteten Deponie Seckenberg eingebaut.