Abfallentsorgung früher

 

Abfallbeseitigung

Wo Menschen leben, entsteht Abfall. Das war vor 10.000 Jahren nicht anders als heute. Schon aus prähistorischer Zeit sind grössere Abfallansammlungen gefunden worden, die detaillierte Aufschlüsse über die Lebensweise dieser Menschen geben. Die grosse Pest im Mittelalter war die Folge der katastrophalen hygienischen Zustände, wo die Abfälle nur auf die Strasse gekippt oder in den Häusern gelagert wurden.

Die Ausweisung von Gemeinde eigenen Ablagerungsflächen für Unrat und Müll erfolgte erst sehr spät als erste Vorstufe einer Deponierung. Am Anfang hatte jede Gemeinde für sich einen eigenen Schuttplatz. Das Einsammeln der Abfälle sowie die Einrichtung und der Betrieb der Schuttplätze war Aufgabe der Städte und Gemeinden. Die Müllabfuhr wurde von den grösseren Städten entweder mit eigenem Personal durchgeführt oder es wurde ein Fuhrunternehmen damit beauftragt. Viele der heutigen Entsorgerbetriebe entstanden aus solchen kleinen Fuhrunternehmen. In den Dörfern war es meist ein ortsansässiger Landwirt, der im Auftrag der Gemeinde die Kuttereimer leerte.

Ein völliger Wandel vollzog sich, als das Bundes-Abfallbeseitigungsgesetz dem neuen Landesabfallgesetz angepasst wurde. Nun waren nicht mehr die Städte und Gemeinden, sondern die Landeskreise für die Einrichtung und den Betrieb von Mülldeponien zuständig. 3 Jahre später übernahm der Landkreis auch das Einsammeln und Befördern der Abfälle von den Gemeinden.

Bau einer modernen Deponie

Mit dem Übergang der Abfalldeponierung von den Gemeinden zum Landkreis wurden die vielen Schuttplätze in den Gemeinden geschlossen. Danach wurde begonnen mit der Planung und dem Bau, weil vom Kreistag bereits früh beschlossen wurde, dass es eine zentrale Deponie mit modernen Umweltstandards Zeit brauchte. Die Suche nach einem geeigneten Deponiestandort war sehr schwierig. Dieser geeignete Platz wurde dann gefunden. Zuvor waren umfangreiche Untersuchungen u.a. zu den geologischen Verhältnissen möglicher Grundstücke durchgeführt worden. Um den Anforderungen des Umweltschutzes zu entsprechen, wurde die Deponie technisch aufwändig erstellt.

So verhindert beispielsweise eine wasserundurchlässige Bodenabdichtung, dass irgendwelche Stoffe aus der Deponie ausgespült werden und ins Grundwasser gelangen können.

Das wachsende Umweltbewusstsein führte nach ein paar Jahren zu der Erkenntnis, dass es der falsche Weg ist, grundsätzlich alle Abfälle  zu deponieren. Abfallvermeidung und Abfallverwertung rückten ins Bewusstsein. So entstand die erste Müllkonzeption für den Zollernalbkreis, die das Ende der reinen Abfallbeseitigung hin zur Abfallwirtschaft markierte und die Abfallpolitik des Landkreises für die nächsten Zeit bestimmte.

Mülltrennung mit verschiedenen Erfassungssystemen

Die früher beschlossene Müllkonzeption des Zollernalbkreises wurde in den Folgejahren Schritt für Schritt verwirklicht. Da über 30 Gewichts-% des Hausmülls organische, kompostierbare Abfälle waren, stand die Einführung der Biotonne an erster Stelle der Müllkonzeption. Als die Biotonne erfolgreich war, konnte sie im Zollernalbkreis als einem der ersten Landkreise Bundesweit eingeführt werden. Doch mit den Bioabfällen allein war es noch nicht getan. Es galt, auch die anderen wieder verwertbaren Bestandteile aus den Abfällen heraus zu holen. Hierzu wurden dann in Zusammenarbeit mit den Städten und Gemeinden an über 300 Standorten im Landkreis Container für Altglas aufgestellt. Da auch im Sperrmüll noch viel Wiederverwertbares enthalten ist, wurde bereits früher die separate Metallschrottabfuhr und dann die Altholzabfuhr eingeführt. Grünabfälle, wie Hecken- und Baumschnitt, wurden schon seit 1990 getrennt gesammelt. Vorreiter war der Zollernalbkreis auch bei der Sammlung von Kühlgeräten, nachdem bekannt wurde, dass die darin enthaltenen Fluorchlorkohlenwasserstoffe (FCKW) die Ozonschicht schädigen.

 

Linktipps

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Zur Geschichte des Abfalls und dessen Entsorgung

 Abfallplage in der Schweiz - eine grosse Info-und Linksammlung rund um Littering und Co.

Site zum Weltraumschrott

 Handystrahlung... eine Glaubensfrage..

Und schlussendlich ist auch die Lichtverschmutzung eine Art von Abfall...

... oder der "Schutt" im weltweiten Internet..